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Aktuelles

24.11.2016

Die Nullzinspolitik der EZB und ihre Auswirkungen auf private Haushalte, Unternehmen und den Staat

„Der Staat muss einen Teil der Rendite wieder an die Bürger zurückgeben durch eine mutige Steuerreform“, forderte der ehemalige CSU-Vorsitzende und Bundesfinanzminister Theo Waigel im voll besetzten Hörsaal an der Hochschule Kempten angesichts niedriger Zinsen in Europa. Diese kämen hoch verschuldeten Staaten entgegen während Kleinsparer darunter litten.

Der Kemptener Abgeordnete und CSU-Fraktionschef im bayerischen Landtag Thomas Kreuzer hatte zur Diskussion über die Folgen der Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) mit Theo Waigel, dem Präsidenten des bayerischen Sparkassenverbandes Ulrich Netzer und Wirtschaftsprofessor Wolfgang Hauke  eingeladen.

Hauke warnte davor, dass die Vorteile niedriger Zinsen für die Bürger auch im Immobilienbereich durch deutlich gestiegene Preise „eindeutig aufgehoben“ werden und viele Lebensversicherungen Probleme damit hätten, die in den vergangenen Jahren bereits zugesagten Renditen zu erwirtschaften. Ulrich Netzer betonte dennoch, dass Sparen „auch in einer Nullzinsphase noch richtig“ sei und es nach wie vor Anlagemöglichkeiten gebe, die mehr als den Inflationsausgleich einbringen können.