38.000 Euro für Sanierung und Umbau eines historischen Bauernhauses in Betzigau

01.12.2014

Die Bayerische Landesstiftung stellt für die Gesamtsanierung sowie den Umbau eines ehemaligen Bauernhauses in der Gemeinde Betzigau 38.000 Euro zur Verfügung. Das hat der Stiftungsrat in seiner Sitzung am 1. Dezember beschlossen. Außerdem bezuschusst das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege das Projekt mit 16.500 Euro.

Das Anwesen ist in die Denkmalliste eingetragen. Es wird darin als ein Bauernhaus, ein zweigeschossiger Mitterstallbau mit Satteldach, Wiederkehr und Wohnteil beschrieben. Dieser Gebäudeteil mit Resten von Fassadenmalerei wird auf das Jahr 1789 datiert, während der Wirtschaftsteil im Wesentlichen um 1899 entstanden sein soll. Es handelt sich ferner um einen massiven Mauerwerksbau, was das Anwesen von anderen regionaltypischen Bauernhäusern unterscheidet. Diese sind im Blockbau errichtet worden. Im Gebäude hat sich ein Großteil der historischen Ausstattung, wie beispielsweise Türen aus dem späten 18. und 19. Jahrhundert, die Treppenanlage, ein Kachelofen und mehrere Fenster des 19. Jahrhunderts erhalten.

Im Inneren sind die Baumaßnahmen schon weitgehend abgeschlossen. Das gesamte Dachtragwerk des Wohn- und Wirtschaftsteils musste zimmermannsmäßig instandgesetzt werden, ebenso die hölzerne Tragkonstruktion des ehemaligen Scheunenteils. Anschließend ist das Dach frisch gedeckt und die Fassaden des Wirtschaftsteils instandgesetzt worden. Im Inneren ist der ehemalige Wohnteil sowie der ehemalige Stallteil nahezu bezugsfertig. Insbesondere der Wohnteil ist unter Erhalt der historischen Ausstattung denkmalgerecht instandgesetzt worden.

Eine absolute Besonderheit in der Region stellen die noch aus dem späten 18. Jahrhundert stammenden Fassadenmalereien mit Frucht- und Blütengehängen dar. Diese sollen im nächsten Jahr als Abschluss der Gesamtsanierung ebenfalls restauriert werden.