Arbeitsplätze dank Wirtschaftsleistung

Bericht von Ralf Holtzwart in der Fraktionssitzung

26.11.2014

Die starke Wirtschaft in Bayern sorgt weiterhin für neue Arbeitsplätze. Im Vergleich zum Vorjahr wurden 2014 fast 8.000 freie Arbeitsstellen mehr gemeldet, berichtete Ralf Holtzwart, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit, diese Woche in unserer Fraktionssitzung. Insgesamt seien in Bayern im August über fünf Millionen Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt gewesen, was einen neuen Rekord bedeute.

„Wir haben in mehr als der Hälfte der Landkreise in Bayern eine Arbeitslosigkeit von weniger als 3 Prozent", sagte Holtzwart. Die Arbeitslosenquote liege im Freistaat bei 3,4 Prozent – und damit deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von 6,3 Prozent. Auch hier sei Bayern Spitzenreiter unter den Ländern. Es zeige sich eben, dass die Wirtschaft und nicht sozialpolitische Maßnahmen neue Arbeitsplätze schaffen. So sei auch die Zuwanderung aus anderen Bundesländern und EU-Staaten sehr stark ausgeprägt, sagte der Chef der bayerischen Arbeitsagenturen.

Bei den Langzeitarbeitslosen gebe es jedoch Handlungsbedarf. Ihr Anteil an allen Arbeitslosen bleibe seit 2012 mit 28 Prozent relativ konstant. Die Solidargemeinschaft müsse die Menschen hier fördern, aber auch fordern. Er könne sich, so Holtzwart, etwa eine unentgeltliche Gegenleistung der Langzeitarbeitslosen im gemeinnützigen Bereich vorstellen. Hartz IV sei schließlich kein bedingungsloses Grundeinkommen. Zudem sollten Mittel aus dem ESF-Bundesprogramm für Langzeitarbeitslose stärker in Bayern eingesetzt werden, wo eine dauerhafte Beschäftigung wahrscheinlicher sei als in anderen Bundesländern.

Für Schwerbehinderte, Ältere, Alleinerziehende und Menschen ohne abgeschlossene Berufsausbildung bestehe dennoch weiterhin ein besonderes Risiko, länger als zwei Jahre arbeitslos zu bleiben, stellt Holtzwart fest. Umso erfreulicher sei es, dass sich das Projekt Ü50 für Ältere und Maßnahmen für Alleinerziehende in den vergangenen Jahren bei der Integration von langzeitarbeitslosen Menschen in den Arbeitsmarkt in Bayern bewährt hätten.